Welcher Tee ist gut für die Prostata?

Die Prostata zählt zu den wichtigsten inneren männlichen Geschlechtsorganen. Mit zunehmendem Alter leiden viele Männer unter körperlichen Beschwerden, die in Zusammenhang mit der Prostata stehen. Zur Linderung der Symptome sind jedoch nicht zwingend Medikamente erforderlich. Stattdessen können etwa Heilkräutertees für Abhilfe sorgen. Doch welcher Tee ist gut für die Prostata? In diesem Ratgeber erfahren Sie mehr zu den wichtigsten Teesorten, die der Prostata zugutekommen.

Was ist die Prostata?

Die Prostata – auch Vorsteherdrüse genannt – gehört neben Hoden, Nebenhoden, Samenleiter und Samenblasen zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Die etwa 4 cm große, kastanienförmige Drüse befindet sich direkt unterhalb der Harnblase, wo sie die Harnröhre ringförmig umschließt.

Die Vorsteherdrüse ist ein unverzichtbares Sexualorgan, das eine entscheidende Funktion beim Geschlechtsverkehr erfüllt. In der Prostata wird ein Teil der Samenflüssigkeit produziert, die die Samenzellen (Spermien) beweglich macht. Bei einem Samenerguss (Ejakulation) ziehen sich die Muskeln der Prostata zusammen und pressen die Samenflüssigkeit in die Harnröhre. Zeitgleich gelangen auch die Samenzellen aus dem Hoden und das Sekret der Samenblase dorthin. Somit spielt die Prostata eine entscheidende Rolle, die nicht unterschätzt werden sollte.

Häufige Prostatabeschwerden

Den meisten Männern ist die Wichtigkeit ihrer Prostata in jungen Jahren gar nicht bewusst – schließlich nehmen sie das kastaniengroße Organ kaum wahr. Erst im Alter (meistens ab dem 50. Lebensjahr), wenn sich Beschwerden in diesem Bereich bemerkbar machen, erkennen sie die vielen bedeutsamen Aufgaben der Vorsteherdrüse. Zu den häufigsten Erkrankungen der Prostata zählen die folgenden:

  • Prostatavergrößerung: Bei einigen Männern kommt es im fortgeschrittenen Lebensalter zu einer gutartigen Vergrößerung der Prostata. Dadurch wird der obere Abschnitt der Harnleiter immer mehr eingeschränkt, sodass häufig Probleme mit dem Wasserlassen auftreten (z. B. abgeschwächter oder unterbrochener Harnstrahl).
  • Prostataentzündung: In Zusammenhang mit einer bakteriellen Infektion (z. B. Blasenentzündung) kann sich das Prostatagewebe entzünden. Eine Prostatitis kann z. B. Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber und Schüttelfrost verursachen.
  • Prostatakrebs: Ein Prostata-Karzinom löst keine frühen Warnzeichen aus. Erst wenn die Geschwulst so groß geworden ist, dass sie auf die Harnröhre übergreift, machen sich Symptome bemerkbar (z. B. schwacher oder unterbrochener Harnfluss, Blut im Urin, schmerzhafte Ejakulation). Wenn sich das Karzinom noch innerhalb der Prostata befindet, ist der Krebs heilbar – deshalb ist hier eine Früherkennung wichtig.
Man mit Prostata-Problemen
Es gibt unterschiedliche Prostata-Beschwerden.

Welcher Tee ist gut für die Prostata?

Die Prostata ist ein sehr sensibles Organ, dessen Funktion Sie mit einer gesunden Lebensweise unterstützen können. Dazu gehört ausreichende Flüssigkeitszufuhr – besonders Tee kommt der Vorsteherdrüse zugute. Schließlich ist das beliebte Heißgetränk schon seit Jahrtausenden ein bewährtes Hausmittel gegen verschiedene körperliche Beschwerden.

Mit wirkungsvollen Kräutern aus der Heilmedizin können dem Körper viele gesunde Nährstoffe zugeführt und aufgetretene Symptome gelindert werden. Es gibt bestimmte Heilpflanzen, die vor Prostatabeschwerden schützen bzw. damit einhergehende Beschwerden lindern können. Doch welcher Tee ist gut für die Prostata?

Weidenröschentee: Wirkung für Prostata, Blase und Niere

Das Weidenröschen, eine Vertreterin der Nachtkerzengewächse, ist eine sommergrüne, krautige Pflanze mit charakteristischer rosa Blütenfarbe. Das Kraut ist vorwiegend bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung, sodass es sich z. B. bei Blasenentzündungen oder verschiedenen Nierenerkrankungen, wie einer Nierenbeckenentzündung, bezahlt macht.

Obendrein ist das Weidenröschen auch als „Männerkraut“ bekannt – und das aus gutem Grund. Die Heilpflanze kann bei verschiedenen Prostatabeschwerden helfen – so z. B. bei einer Entzündung oder gutartigen Vergrößerung der Vorsteherdrüse. Der Grund: Das Weidenröschen wirkt nicht nur entzündungslindernd, sondern auch rückbildend. Genießen Sie am besten eine Tasse Weidenröschentee aus der Apotheke mehrmals täglich, um in den Genuss dieser vielversprechenden Heilpflanze zu kommen.

Grüner Tee: Prostatakrebs vorbeugen

Grüner Tee kann ebenfalls bei Prostatabeschwerden helfen. Gewonnen von der Teepflanze Camellia sinensis, steckt der Grüntee voller Polyphenole – sekundäre Pflanzenstoffe, die als wichtige Voraussetzung zur Vorbeugung und Behandlung von Prostatakrebs gelten. Außerdem senken die im grünen Tee enthaltenen natürlichen Gerbstoffe (Katechine) den Testosteronspiegel, sodass der Hauptrisikofaktor – das männliche Hormon Testosteron – für die Entstehung eines Prostata-Karzinoms eingedämmt werden kann.

Grüner Tee für die Prostata
Grüner Tee wird gerne vorbeugend und unterstützend bei der Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt.

Brennnesseltee: Hausmittel bei Prostataentzündungen

Die Brennnessel ist eine sehr alte Heilpflanze, die bei verschiedenen körperlichen Beschwerden Anwendung findet. Sie ist vor allem für ihre entzündungshemmende, harntreibende, krampflösende und schmerzlindernde Wirkung bekannt. Brennnesseltee ist nicht nur der perfekte Tee bei Blasentzündung und Nierenproblemen, sondern auch bei Beschwerden in Zusammenhang mit der Vorsteherdrüse.

Gönnen Sie sich Brennnesseltee, wenn Sie z. B. unter einer Prostataentzündung oder einer gutartigen Prostatavergrößerung leiden. Die Heilpflanze wirkt der vorliegenden Entzündung effektiv entgegen und erleichtert das Wasserlassen im Falle einer eingeengten Harnröhre.

Tipp: Wenn Sie einen Garten haben und dort Brennnessel wachsen, können Sie Brennnesseltee ganz einfach selbst machen. Um eine Tasse frischen Brennnesseltee zu genießen, übergießen Sie zwei bis drei Esslöffel getrocknetes Brennnesselkraut mit 500 ml kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee danach für ein paar Minuten ziehen und seihen Sie die Blätter im Anschluss sorgfältig ab.

Süßholzwurzeltee: Prostatitis-Hausmittel

Das Süßholz ist eine Staude mit einer Höhe von bis zu zwei Metern, die zu den Schmetterlingsblütlern gehört. Sie ist aus mehreren Gründen bekannt. Zum einen wird aus ihrem eingedickten Wurzelsaft die schwarze Süßigkeit Lakritze gewonnen. Zum anderen gilt die Süßholzwurzel als wirkungsvolle Heilpflanze, die voller wertvoller Inhaltsstoffe steckt. So zahlreich ihre Inhaltsstoffe, so vielseitig sind auch die Wirkungen der Süßholzwurzel.

Süßholzwurzeltee wirkt sich u. a. sehr wohltuend auf die Prostata aus – besonders empfiehlt sich der Heilkräutertee zur Bekämpfung von Symptomen, die speziell in Zusammenhang mit einer akuten oder chronischen Prostatitis auftreten. Der Grund: Der Süßholzwurzeltee ist ein ausgezeichneter entzündungshemmender Tee.

Süßholzwurzel zur Bekämpfung von Prostatabeschwerden
Süßholzwurzel kann bei diversen Prostatabeschwerden helfen.

Prostata-Tee: Teemischung

Falls Sie nicht ein bestimmtes Teekraut auswählen möchten, können Sie sich auch für einen Prostata-Tee aus der Apotheke entscheiden. Hier handelt es sich um eine Mischung aus verschiedenen, natürlichen Kräutern, die bei Prostatabeschwerden helfen können. So können viele unterschiedliche Kräuter miteinander kombiniert werden. Neben den bereits genannten Heilkräutern haben auch die folgenden eine unterstützende Wirkung und kommen in Prostata-Tees vor:

  • Birkenblätter
  • Frauenmantel
  • Goldrute
  • Löwenzahn
  • Mönchspfeffer
  • Taubnessel
  • Waldrebe

Und sonst: Was ist gut für die Prostata?

Wenn Sie Ihre Prostata stärken möchten, kommen nicht nur die genannten Kräutertees in Frage. Mit einem gesunden Lebensstil können Sie ebenfalls zur einwandfreien Funktion der Vorsteherdrüse beitragen. Berücksichtigen Sie dazu die nachfolgenden Tipps, um vermehrt auf die Gesundheit Ihrer Prostata zu achten:

  • Richtige Ernährung: Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum, um das Erkrankungsrisiko für Prostatakrebs zu senken. Setzen Sie stattdessen auf eine Ernährung, die reich ist an Ballaststoffen (z. B. Vollkornprodukte), Phytoöstrogenen (z. B. Karotten), sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Beerenobst) und ungesättigten Fettsäuren (z. B. Lachs).
  • Regelmäßige Bewegung: Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil, denn eine gesunde Prostata ist auf eine gute Durchblutung angewiesen. Bewegen Sie sich deshalb regelmäßig – nicht nur in Ihrer Freizeit, sondern auch im Alltag. Nutzen Sie etwa Ihre Mittagspausen, um eine Laufrunde zu drehen oder einen Spaziergang zu unternehmen.
  • Kein Alkohol und Nikotin: Alkohol- und Zigarettengenuss erhöhen ebenfalls das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Falls Sie häufiger alkoholhaltige Getränke konsumieren oder zum Glimmstängel greifen, sollten Sie sich – Ihrer Prostata zuliebe – von diesen Gewohnheiten verabschieden.

Fazit: Welcher Tee ist gut für die Prostata?

Die Prostata gehört zu den bedeutsamsten Sexualorganen des Mannes. Obwohl in jungen Jahren kaum wahrgenommen, macht sich die Vorsteherdrüse im höheren Alter meistens durch verschiedene Beschwerden bemerkbar. Doch ein gesunder Lebensstil und der Genuss von Heilkräutertees können Beschwerden vorbeugen bzw. lindern. Welcher Tee ist gut für die Prostata? Ob Weidenröschen-, Grün-, Brennnessel- oder Süßholzwurzeltee: Trinken Sie regelmäßig Tee – Ihre Prostata wird es Ihnen danken!


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